Iris betreibt ein Hotel im ehemaligen Kurort Bad Heim. Die Touristen bleiben seit einiger Zeit aus, denn der Wald direkt neben dem Ort brennt und es macht nicht den Anschein, als würde die Hitze ein Ende nehmen. In Bad Heim ist ewig Sommer.
Umso überraschter ist die Protagonistin, als an einem Dienstag Dori mit ihrer Tochter Ilya ins Hotel kommen und um Unterkunft bitten. Iris nimmt sie auf und versucht zu ergründen, was hinter dem Besuch steckt. Bald schon ruft Doris Mann an, der seine Frau und seine Tochter sucht. Wovor ist Dori geflüchtet? Warum darf ihr Mann nicht wissen, wo sie sich aufhält? Und was hat es mit den Anschuldigungen auf sich, die er gegen sie vorbringt?
Nach und nach kommen sich Iris und Dori näher und Iris versucht herauszufinden, wer warum lügt und was es mit Doris Aufenthalt in dieser unwirtlichen Umgebung auf sich hat. Bis die kleine Ilya eines Tages verschwunden ist…

Franziska Gänsler hat mit ihrem Debütroman Ewig Sommer eine Erzählung geschaffen, die gleichzeitig Dystopie, Liebesgeschichte und Gesellschaftsroman ist. Im Mittelpunkt stehen die beiden Hauptfiguren Iris und Dori, aber auch andere Frauenrollen werden hervorragend erzählt und beschrieben. Die 205 Seiten enthalten eine ganze Fülle von Geschichten und jede einzelne ist ausgesprochen spannend. Der Hauptplot entwickelt dabei eine unglaubliche Sogkraft, die Atmosphäre des Textes ist konstant bedrohlich und dabei hoffnungsvoll. Zusammen mit der poetischen Sprache bleibt nichts anderes zu sagen, als dass Gänsler ihr Handwerk versteht. Ein fulminantes Debüt, das Lust macht, auf mehr.

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