„[…] und eigentlich ist alles in Ordnung, nur, dass gar nichts in Ordnung ist, aber wenigstens bin ich nicht mehr nur ein nasser Lappen, ich kann manchmal lachen.“
S. 54
Die Protagonistin dieses wundervollen Romans von Isabel Bogdan hat einen sehr herben Schicksalsschlag hinnehmen müssen. Sie beschließt daraufhin mit dem Laufen anzufangen und auf ihren Läufen durch Hamburg gewährt sie uns mit diesem Roman Einblick in ihre Gedanken, die von mal zu mal ein wenig heller werden. Beim Lesen begleitet man sie nicht nur durch die Parks und um die Alster sondern auch auf ihrem Weg der Heilung.
Die einzelnen Kapitel
sind innere Monologe, wodurch ich persönlich mich unheimlich gut mit der
Erzählerin identifizieren konnte. Schnörkellos und unkitschig
beschreibt Bogdan die Trauer und die Gedanken, die Hinterbliebene eben
manchmal so haben – auch die, die sie eigentlich nicht haben wollen.
Sprachlich
hat mich dieses Buch so begeistert und mich konnte gerade die
Erzählweise des Monologs fesseln, weil es so durch und durch authentisch
wirkte. Die Ehrlichkeit, mit der die Erzählerin die Trauer, aber auch
die Wut und das Unverständnis in ihren Gedanken beschreibt hat mich tief
berührt.
Ein absoluter Gänsehauttext mit eindeutiger Leseempfehlung meinerseits.
Danke an den besten aller Verlage: @kiwi_verlag deren Ablenkungskalender mich in den Genuss dieses Schatzes gebracht hat. ❤ Ganz großes Lob an dieser Stelle auch für die Buchgestaltung. Die Farben sind wunderschön und ich kann nicht aufhören, den Schutzumschlag zu streicheln.
Ehrlich: Lest das!
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