Pünktlich zu Weihnachten habe ich mich mit Carl Tillessens Buch Konsum. Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen beschäftigt.

Alle Jahre wieder werden zu Weihnachten tonnenweise chinesisches Plastikspielzeug verschenkt und „lustige“ Polyester Pullover gekauft, die man dann nur einmal trägt. Wie enorm sich unser Konsum dabei auf die Umwelt und die Menschen in den Produktionsländern auswirkt, beschreibt der Autor in diesem Buch. Es geht aber auch darum, was Soziale Medien mit unserem Konsumhunger zu tun haben, wie sie ihn füttern und befeuern und ich muss sagen, dass ich mich, obwohl ich mich für einen eigentlich recht minimalistischen Mensch halte, auch wiederholt ertappt gefühlt habe. So sehr, dass ich mal wieder eigentlich gar keine Lust mehr auf Instagram und Co habe. Das Buch behandelt also nicht nur den konkret wirtschaftlichen Kaufkonsum, sondern auch die Medien, die wir konsumieren, wie Konzerne sich diese zu nutzen machen und warum das eine mit dem anderen dadurch Hand in Hand geht.

Ich fand es wahrlich bereichernd, da Tillessen, der selbst Geschäftsmann ist, es schafft, das Thema gänzlich ohne moralischen Zeigefinger zu behandeln. Ich kann das Buch wirklich allen ans Herz legen, denn um die Produktionsabläufe hinter den Waren, die wir konsumieren zu hinterfragen, muss man nun wirklich kein*e Minimalist*in sein und zu wissen und zu reflektieren, wie Werbung und Konzerne uns manipulieren ist doch eigentlich für jede*n interessant, denn zumindest am Geld sparen wir doch eigentlich alle gern. Dass wir aber nicht sparen, indem wir billig sondern indem wir im Zweifel einfach NICHT kaufen, das zeigt dieses Buch.

Teil meiner guten Vorsätze für 2021 ist es auf jeden Fall, (noch) weniger zu konsumieren. Und zwar in allen Bereichen. Habt ihr Vorsätze? Kauft ihr gern Dinge oder belastet euch Besitz auch eher? Erzählt mir davon in den Kommentaren.

Danke an @ehrlichanders für das Rezensionsexemplar!