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Rezensionsexemplar

Der @achseverlag hat mich gefragt, ob ich das neue Buch von Lena Johanna Hödl lesen und rezensieren möchte. Ich habe ja gesagt und darf jetzt sogar gleich zwei Exemplare verlosen! Dazu mehr auf meinem Instagramkanal!

Emotionaler Leerstand im privaten Eigentum
liest sich irgendwie nicht wie ein Roman. Es ist aber auch keine Autobiografie. Lena Johanna Hödl ist Poetry Slammerin und Schauspielstudentin und ihr Buch liest sich wahrscheinlich deshalb eigentlich wie ein Poetry-Slam-Programm in Buchlänge.

Nachdem Lena erkannt hat, dass sie ihren Vater nicht heiraten kann, verliebt sie sich im Kindergarten zum ersten Mal. Nach Armin aus der KiTa kommt in der Grundschule Julia. Danach folgen Konstantin, Sebastian, Simon und so weiter. Anhand der Menschen, in die sie sich verliebt, zeichnet die Erzälerin ihre Biografie, in der sie verzweifelt Liebe sucht; jemanden der das kann, was sie selbst nicht schafft: Lena lieben, sie gut behandeln, die Leere in Lena füllen, die Dunkelheit aus ihr vertreiben. Bei dieser verzweifelten Suche dreht sich alles darum, Anerkennung zu finden und das ist teilweise nervig und gerade deshalb erschreckend nah an meiner Realität.

Gott, war ich nervig! Gott, möchte ich mein 18-jähriges Ich schütteln und diesem Mädchen erklären, dass es endlich aufhören muss, seine Lebensqualität von anderen Menschen abhängig zu machen.
Dieser verkackte Leerstand und die Erkenntnis, dass eben nur man selbst dieses private Eigentum angemessen bewohnen kann, ist ein ätzender Prozess und Lena Johanna Hödl versteht es die Anstrengung, die er erfordert, in Worte zu fassen. Aber nicht nur das. Sie erzählt auch, wie es war, als Mädchen der 90er erwachsen zu werden, wie uns gleichermaßen Disneyprinzessinnen und Frauenrechtlerinnen als Vorbilder präsentiert wurden und die sexuelle Befreiung der Frau dazu führte, dass wir 24/7 mit übersexualisierten Körpern und unrealistischen Körperidealen konfrontiert waren. Sie erzählt, was das mit ihr und uns gemacht hat und spart nicht an Seitenhieben in Richtung Gesellschaft und Elterngeneration.

Für mich persönlich wurde es etwas gruselig, als „ihr“ Thomas, meinem Ehemann Thomas erschreckend glich, der sie während des Liebeskummers wegen eines anderen Mannes, der ebenfalls den gleichen Namen hatte, wie mein Exfreund, tröstete. Thomas ist nämlich

der erste Mensch, den ich je treffe, der versteht, dass es manchmal besser ist, einmal zu viel nachzufragen als zu wenig. Dass man manchen Menschen dabei helfen muss, ihre Grenzen abzustecken, dabei ist er der fleißigste Handwerker der Stadt und wirft mir massig Holzpfosten und Maschendrahtzaun zu Füßen. Thomas fungiert als menschliche Wundheilsalbe, um all die Menschen auszugleichen, die immerzu den Schorf neu aufkratzen. Das mit Thomas fühlt sich an wie Liebe, und wenn auch nur, weil er selbst so lieb ist. Aus ihm strahlt die Freundlichkeit heraus, wie eine blendend weiße Perle aus einer Auster.

S. 203.



Jo, exakt das ist Thomas.
@lenajohannahoedl , ich weiß, wir kennen uns nicht, aber es hat sich zwischenzeitlich so angefühlt, als ob doch. Manchmal warst du erschreckend nah an mir dran und dann wieder ganz weit weg. Dein Buch ist manchmal nervig und gerade deshalb so authentisch und wahr. Dein Buch ist wirklich witzig und gleichzeitig sehr traurig und bewegend. Es tat ziemlich gut, manche Dinge zu lesen, die man selbst all die Zeit nicht in Worte verpacken konnte. Es wäre schön gewesen, diese Dinge mit 14, 16 oder 20 zu lesen, zu hören „Es wird besser. Es wird weniger scheiße. Irgendwann fällt ein Groschen und dann ist es okay.“

Und jetzt zum Gewinnspiel:
Der @achseverlag und ich verlosen zwei Exemplare von Emotionaler Leerstand im privaten Eigentum auf meinem Instagramkanal. Was ihr dafür tun müsst:
* liked dort das Bild und kommentiert, was euch an dem Buch reizt.
* folgt meinem Account
* Für ein Zusatzlos teilt das Bild in eurer Story und verlinkt mich, damit ich es auch sehe.
Das Gewinnspiel geht bis Freitag den 23.10.2020 um 23.59 Uhr. Ihr könnt aus Deutschland und Österreich teilnehmen und müsst 18 Jahre alt sein oder die Erlaubnis eurer Eltern haben. Instagram steht in keinem Zusammenhang mit dem Gewinnspiel.
Viel Glück!