Ein letztes Buch aus dem November gibt es heute noch von mir. Mit The Grace Year fröhnte ich ein mal mehr meiner Schwäche für dystopische (Jugend-)Literatur. Und wenngleich ich Vergleiche eigentlich immer mit Vorsicht genieße, ist der hier oft angebrachte als „Mischung aus ‚Tribute von Panem‘ und ‚Report der Mag'“ nun wirklich naheliegend.

Tierney ist 16 und muss daher, wie alle gleichaltrigen Mädchen, ihr „Gnadenjahr“ im Wald antreten, um sich von ihrer Magie zu befreien, denn allen Frauen wird eine magische Fähigkeit unterstellt, die gebrochen werden muss. Dabei müssen sie sich nicht nur voreinander hüten, sondern auch vor den Wilderern außerhalb des Lagers, denn ihre Körperteile sind im County heiß begehrt, wird ihnen doch eine verjüngende Wirkung nachgesagt.
Als Tierney jedoch verletzt wird und sich der Wilderer Ryker um sie kümmert, muss sie feststellen, dass ihr Weltbild, das ohnehin schon brüchig war, nun erheblich ins Schwanken gerät…

Die für Jugendbücher anscheinend obligatorische Lovestory konnte ich diesem Buch ausnahmsweise sehr gut verzeihen, denn sie ist einfach sinnvoll und wichtig für den Plot und das Ende. Sprachlich bin ich mehrfach gestolpert, aber es handelt sich nun mal um ein Jugendbuch, da ist dahingehend immer etwas Nachsicht gefordert. Ich mochte es. Sehr sogar. Ich fand es spannend und gut durchdacht, ich mochte Thierney und die anderen Figuren sehr und der offensichtliche feministische Hintergedanke war meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt.

Welche dystopischen (Jugend-)Romane könnt ihr empfehlen?