Ich habe mein erstes Buch in 2020 beendet. Für unseren privaten Lesekreis habe ich mich mit Alina Bronskys „Scherbenpark“ beschäftigt.
Die
Ich-Erzählerin Sascha hat zwei Träume: Sie will ein Buch über ihre
Mutter schreiben und Vadim töten. Dieser war mal ihr Stiefvater und hat
aus Eifersucht Saschas Mutter ermordet. Sie lebt nun mit ihren zwei
jüngeren Geschwistern und einer Großtante aus Nowosibirsk in der
gleichen Wohnung, in der ihre Mutter starb, im 18. Stock eines
Hochhauses. In diesem Haus wohnen außer ihnen diverse Leute, die mehr
oder wenig Zwielichtig sind.
Durch eine Art Zufall begegnet Sascha
dem Journalisten Volker und dessen Sohn Felix und obwohl sie alle Männer
hasst, entspannt sich nun eine Art Dreiecksbeziehung, die eigentlich
keine ist.
Alina Bronsky führt uns in ein für die Literatur untypisches Milieu. Durch ihre Sprache und mit ein bisschen Witz wird das Ganze authentisch.
Die Protagonistin Sascha ist nicht sympathisch, aber sie ist 17; wer ist mit 17 schon sympathisch? Sie wirkt echt. Sie wirkt greifbar. Gleiches gilt für die anderen Figuren. Alles könnte genau so passiert sein.
Das Buch hat mich sehr gefesselt; ich konnte kaum aufhören zu lesen, da es sehr (ich mag das Wort nicht, aber es passt) soghaft erzählt ist. Bronsky schafft es, Literatur mit sehr guter Unterhaltung zu verbinden.
Eindeutige Leseempfehlung!
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