Noch im Februar habe ich Heimkehren von Yaa Gyasi beendet.

Aus der Perspektive zweier Schwestern, die nichts von einander wissen, und deren jeweiligen Nachfahren werden nicht nur der Familienstammbaum und die jeweilige persönliche Geschichte der/des Protagonist*in erzählt, sondern auch eine Geschichte von Kolonialisierung und Sklaverei.
Insgesamt 12 Einzelschicksale verbinden dabei die Generationen und bilden gleichzeitig ein großes Ganzes ab, ein Gesamtbild, eine Schwarze Geschichte.
Jede einzelne der Geschichten hat mich tief in ihren Bann gezogen, jedes Schicksal ging mir extrem nahe. Die Sprache ist dabei herausragend schön und klar.

Ich habe kaum Kritikpunkte und wie meine Lesepartnerin @lesestress sagte, sind diese „Jammern auf allerhöchstem Niveau“. Dem Thema entsprechend sind die Geschichten natürlich keine leichte Kost. Ich musste mehrfach schlucken und Pausen machen, denn auch wenn dies ein Roman ist, so weiß man doch, dass die beschriebenen Bedingungen und Gegebenheiten keine Fiktion sind. Wiederholt bin ich über das N-Wort gestolpert, dessen Gebrauch im jeweiligen Kontext natürlich authentisch ist, dennoch ist es mir an ein paar Stellen auch ins Auge gefallen, an denen es unnötig erschien. Vielleicht lag dies aber auch an der Übersetzung. So oder so: Dieses Buch erweitert nicht nur literarische Horizonte. Lesen!